5 Fragen an…

Im Oktober

haben uns diverse Kampagnen auf das Thema Brustkrebs erneut aufmerksam gemacht. Es geht darum für diese relativ häufig vorkommende Erkrankung zu sensibilisieren und sich mit Betroffenen zu solidarisieren. Letztlich soll auch an eine regelmäßige Vorsorge erinnert werden!

Basierend auf die aktuelle Inzidenzrate erkrankt ca. 1 von 8 Frauen im Verlauf ihres Lebens an Brustkrebs.  3 von 10 sind bei Erstdiagnose jünger als 55 Jahre. 

 Was sind die häufigsten Risikofaktoren für Brustkrebs?

Vieles ist noch ungeklärt, aber man weiß, dass die folgenden Faktoren das Erkrankungsrisiko erhöhen: Ein Alter ab 50 Jahre ist verbunden mit einem erhöhten Risiko. Das Robert Koch-Institut definiert das mittlere Erkrankungsalter bei ca. 64 Jahren. Dabei sinkt das Risiko ab dem 70. Lebensjahr wieder. Als weitere Risikofaktoren werden die familiäre Belastung sowie ein ungesunder Lebensstil aufgeführt. Wir wissen mittlerweile, dass Adipositas eine wichtige Rolle spielt, da im Fettgewebe Östrogen hergestellt wird und diese Patient:innen somit ein höheres Östrogenlevel haben. Im weiteren Sinne gibt es auch eine negative Assoziationen mit dem Rauchen und einer Hormonersatztherapie (v.a. Östrogen-haltige Präparate). Auch ein dichteres Brustdrüsengewebe (Mastopathie genannt) gilt als Risikofaktor im weiteren Sinne -junge Frauen haben dichteres Brustdrüsengewebe als ältere, wobei sich im Alter das Gewebe mehr in Fettgewebe umbildet. Das Stillen ist z.B. protektiv!

Was für Anzeichen gibt es?

An der Haut zeigen sich z.B. entzündliche Prozesse oder die sogenannte Orangenhaut (großporige, glänzende, derbe Haut), einseitige Einziehung der Brustwarze (auch Mamille genannt), einseitiger Flüssigkeitsaustritt aus einer Brustwarze. Prinzipiell sollten Ekzeme an der Brust, die länger bestehend und sich nur schlecht behandeln lassen auch gynäkologisch abgeklärt werden.

Es gibt PatientInnen, die Knoten selbst ertasten und sich bei mir vorstellen. Allerdings werden z.B. durch die Mammographie oft schon Vorläufer oder Mikroläsionen detektiert. Knoten, die wir tasten sind nämlich schon oft 1-2cm groß. An dieser Stelle sei gesagt, dass nicht alles was wir knotig tasten Brustkrebs sein kann- es gibt auch gutartige Geschwülste.

„Die beste Untersucher:in bist du selbst!“

Vorsorge - aber richtig: Was ratest du deinen Patient:innen?

Ab dem 30. Lebensjahr besteht der Anspruch jeder Frau auf eine jährliche Untersuchung der Brust und der Achselhöhlen (abtasten). Die Mammographie wird ab dem 50. Lebensjahr alle 2 Jahre bis zum 69. Lebensjahr von der Kasse bezahlt (ab dem 70. Lebensjahr sinkt das Risiko wieder). Das ist prinzipiell erstmal die Basisuntersuchung, die wahrgenommen werden sollten!

Was ist, wenn es in meiner Familie jemanden mit Brustkrebs gibt/gab ?

Es gib einen Risikoscore, der dann entsprechend berechnet wird und somit darüber entscheidet, ob eine genetische Beratung für dich in Frage kommt . Wichtig ist es somit Information über eine positive Familienanamnese für Brustkrebs Gynäkolog:innen mitzuteilen.

Wie taste ich die Brust richtig ab ?

Der beste Zeitpunkt die Brust regelmäßig zu untersuchen ist während der Periode. Dies kann man auch als monatlichen Reminder nehmen. Nach dem Eisprung ist das Gewebe besonders fest und ggf. schmerzlich, sodass dies bei der Untersuchung verunsichern kann. Es gibt mittlerweile ganz wundervolle Darstellungen, die die Eigenuntersuchung zur Vereinfachung darstellen…

Quelle: https://www.hirslanden.ch/de/corporate/publications/video/die-brust-richtig-abtasten.html

Previous
Previous

Soft life